Traditionellerweise gehört es zu den Aufgaben des Bräutigams, die Ringe, Symbol für die Verbundenheit und Gesundheit eines Paares, auszusuchen. Der Ring – aufgrund seiner besonderen Funktion Trauring, Verlobungsring, Ehering oder auch Brautring genannt – entstammt als symbolisches Hochzeitsbrauchtum der römischen Kultur. Dies gilt im Übrigen auch für Kranz und Schleier der Braut. Schon im 2. Jh. v. Chr. erwähnt der Dichter Plautus den Brauch der Ring-übergabe des Bräutigams an seine Braut als ein symbolisches Zeichen des Brautkaufes und des Versprechens, seine Verlobte zu ehelichen und stets zu versorgen. Aus dem schlichten Ehering aus Eisen, der 300 Jahre später bei dem römischen Dichter Plinius erwähnt wird, entwickelten sich luxuriöse Schmuckstücke, deren verschwenderische Materialien Tertulli- an im 2. Jh. n. Chr. rühmte. Die Römerinnen seiner Zeit liebten goldene Eheringe. Sehr häufige Formen waren etwa aus Golddraht geformte Liebesknoten oder auch zwei unlösbar umeinander verschlungene Goldringe – die sogenannten Zwillingsringe. War der zukünftige Ehemann wohlhabend, so konnten die Ringe auch mit kostbaren Edelsteinen – Granatsteinen, Smaragden, Saphiren – oder mit Perlen verziert sein. Gemmenringe mit der griechischen Inschrift Homonoia für Eintracht waren eine beliebte Gabe des zukünftigen Ehemannes.
Die erste Erwähnung eines Verlobungsringes in Deutschland findet sich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im mittelalterlichen Epos Ruodlieb, und hierbei handelt es sich noch eindeutig um die einseitige Gabe des Bräutigams an seine Braut. Im 14. Jahrhundert wandelt sich diese Tradition. An die Stelle des Verlobungsringes tritt der Trauring, den Braut und Bräutigam bei der Trauung wechseln und als Ehefrau und Ehemann in gleicher Weise tragen. Die Kirche befürwortete diese symbolische Handlung und bezog sie als Zeichen des Verlöbnisses in die Trauungszeremonie ein. Die schweizerischen Kirchen besaßen sogar Trauringe, die für die kirchliche Zeremonie gegen ein geringes Entgelt ausgeliehen werden konnten. Gleichzeitig bemühte man sich kirchlicherseits darum, die Wahl der Ringe zu beeinflussen und das bringt natürlich Gesundheit und Verbundenheit
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